Franzosenbesuch

Besuch von unseren französischen Freunden

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März 2012 - "Toleranz brauchen wir in einer Welt, die immer weiter zusammenwächst"
Ganz egal, ob sie aus Ahrensbök kommen oder aus dem fast 1.500 Kilometer entfernten St. Savinien in Frankreich, welche Musik sie auch hören, welche Sprache sie sprechen, welche Mentalität sie haben, was auch immer sie verbindet oder nicht - Cola und Gummibärchen mögen sie alle.
Für die 37 Schüler aus Frankreich und die 45 Schüler der Ahrensböker Arnesboken-Schule war das aber längst nicht die einzige Gemeinsamkeit - bei gegenseitigen Besuchen stellten sie fest, dass Unterschiede gar nichts darüber zu sagen haben, ob man sich versteht oder nicht, dass Herkunft und Sprache keinen Einfluss auf Sympathien haben und dass junge Leute eigentlich überall die gleichen Themen bewegen.
Nachdem die Ahrensböker Schüler der 7. bis 9. Klassen schon vor den Osterferien für eine Woche in die Partnerstadt St. Savinien gereist waren, erfolgte nun in der vergangenen Woche der Gegenbesuch der französischen Schüler.
Für sie hatten Schüler und Lehrer der Arnesboken-Schule ein tolles Programm zusammengestellt - ein Ausflug nach Lübeck, Bowlen, der Hansa-Park natürlich, aber auch die Teilnahme am Unterricht in der Arnesboken-Schule.

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Besonders begeistert waren die französischen Schüler aber davon, wieviel ihre deutschen Gastfamilien mit ihnen unternahmen - "Wir waren am Strand in Travemünde, wir spielen nachmittags und machen viele Ausflüge", berichten Chloë und Margo fröhlich. Sie staunen, wieviel Zeit die Familien miteinander verbringen können, das sieht in Frankreich ganz anders aus, allein, weil die Schule bis 16:30 Uhr dauert und die Eltern in der Regel erst abends nach Hause kommen.

"Das ist toll, hier unternehmen die Familien nachmittags gemeinsam etwas", sagt Lea, "das können wir gar nicht."
In Frankreich haben die jungen Ahrensböker viel Gastfreundschaft und Herzlichkeit erlebt - und die konnten sie nun zurückgeben. "Es ist schön, wie schnell hier Freundschaften entstehen", freute sich Schulleiterin Marion Millenet. "
Aber auch die sprachlichen Fortschritte der Schüler sind enorm."

"Wir wurden in St. Savinien schon am zweiten Tag von unseren Schülern auf französisch begrüßt", lacht Barbara Pawliczek, die den Austausch unter anderem organisierte. "Und bei unseren Gästen ist es genauso - das sind unglaublich interessierte, freundliche Schüler, die von Tag zu Tag besser deutsch sprechen." Und natürlich ließ auch der Ahrensböker Bürgermeister Andreas Zimmermann es sich nicht nehmen, die jungen französischen Gäste im Rathaus zu empfangen und mit Cola und Gummibärchen zu bewirten.

"Ihr werdet sicher schon festgestellt haben, dass die Deutschen gar nicht alle Sauerkraut und Würstchen essen - aber genau das ist Sinn und Zweck einer Städtepartnerschaft: Missverständnisse, Klischees und Unverständnis direkt vor Ort auszuräumen, miteinander zu sprechen und sich kennen zu lernen. Toleranz brauchen wir in einer Welt, die immer weiter zusammenwächst." Und um sich gegenseitig kennen zu lernen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten festzustellen, dafür hatten die Schüler Zeit - längst haben sie festgestellt, dass sie selbst sich doch nicht so grundlegend unterscheiden, dass sie gern über Musik quatschen, ins Kino gehen und shoppen. Und schon jetzt entstanden Freundschaften, es wurde vereinbart, die Ferien miteinander zu verbringen und dass verschiedene Sprachen kein Hindernis beim Quatschen über alles Mögliche sind, auch das haben sie festgestellt.

Text: Dörrhöfer
aus: der reporter Eutin online, vom 26. April 2012

Deutsch-französisches Projekt: Gemeinsame T-shirtgestaltung

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Fotoquelle: LF